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 Unser zeitliches Empfinden

Kann es sein, dass du manchmal an der Bus Haltestelle stehst und das Gefühl hast, die Zeit geht kaum vorbei? Oder du triffst einen früheren Schulfreund/eine frühere Schulfreundin und der Abend vergeht wie im Flug? An was liegt das? Dass uns Minuten wie Stunden vorkommen und ganze Abende wie Sekunden?

Ich höre immer mal wieder den Spruch: „geniess die Zeit mit den Kindern, sie ist so kurz!“ Wenn ich mich mitten in dieser Zeit befinde, dann kommt mir das nicht so vor, wenn ich aber Fotos anschaue, von da als sie noch klein waren, dann frage ich mich manchmal – wo ist die Zeit nur geblieben?

Zwei Faktoren sind verantwortlich für eine individuelle Zeitwahrnehmung: das biologische Alter und die ereignisreichen Zeiträume.

Passiert in einem Zeitabschnitt ganz viel, haben wir in dem Moment das Gefühl, die Zeit rast an uns vorbei. Wir sind beschäftigt und schauen nicht alle fünf Minuten auf die Uhr. Eine Zeit später schätzen wir genau diesen Zeitabschnitt, anders als zum Zeitpunkt, als lang ein. Wenn so viel passiert ist, muss die Zeit auch relativ lang gewesen sein.

Umgekehrt funktioniert das genauso. Wartet man auf den Bus und wagt immer wieder einen Blick auf die Uhr, ist die Zeit so schleppend wie sonst nie. Die Zeit kommt uns sehr lange vor. Im Rückblick ist in diesem Zeitabschnitt nicht viel passiert. In der Erinnerung haben wir also das Gefühl, die Zeit war kurz, weil ja auch nicht viel zu tun war.

Es heisst auch, dass Menschen mit schnelleren Atemzügen die Zeit schlechter einschätzen könnten, als jene mit Langsameren. Sollte uns dies einen Hinweis geben, doch ab und zu die Ruheinseln zu suchen und abzuschalten, damit wir danach die Zeit wieder besser einschätzen können? Von klein auf wird uns gelehrt, dass wir die Zeit sinnvoll nutzen sollen. Dabei wäre es wichtiger, schon früh zu lernen, wie man sich diese Auszeiten vom Alltag nimmt, damit man sich dem Druck der Zeit etwas entziehen kann.

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Von meinen Kindern werde ich momentan gefragt, „wann kommt denn nun das Kind zur Welt“? Für mich absolut beruhigend, dass ich dieses Ereignis nicht vorausbestimmen geschweige denn beeinflussen kann. Meine Antwort lautet: "das Kind bestimmt, wann es kommt". Was ich aber weiss ist, dass auch nach der Geburt, deine Yoga Praxis nicht leiden muss. Die Stunden werden vertreten, teilweise vielleicht etwas angepasst, aber so, dass du weiterhin täglich Yoga praktizieren kannst. Wie lange ich abwesend sein werde, wird sich nach der Geburt zeigen. Ich freu mich auf jeden Fall schon auf die Zeit danach. Als kleiner (kurzer) Abschied möchte ich mit dir meinen 40. Geburtstag feiern. Dafür findest du die Einladung unter der Rubrik „Events und Workshops“. Schau doch mal rein, vielleicht passt dir dieser Termin?!

 

Den leicht veränderten Stundenplan für die Frühlingsferien (8. bis 23. April) findest du auch auf der Webseite oder im Studio in ausgedruckter Form. Beachte, dass vor allem am Donnerstag, während 2 Wochen, nur eine Stunde am Abend statt findet. Auch die Kids Yoga Klassen entfallen und starten wieder am 27. Mai 2017 und finden dann jeden 2. und 4. Samstag im Monat statt.

Welcher Termin zeitlich immer näher rückt ist die Eröffnung der Badi Aarau. Dies gibt uns die Möglichkeit am Donnerstag draussen zu „yogieren“. Am 4. Mai 2017 geht’s los und die genauen Zeiten werden auch im Stundenplan ersichtlich sein.

Ein außergewöhnlicher Workshop findet am Freitag 26. Mai 2017 um 18:30 Uhr statt. Dann besucht uns Chantal Hauser aus Zürich und wird uns Forrest Yoga etwas näher bringen. Dieser Stil hat nichts mit dem Thema „Wald“ zu tun, obschon ich mir zumindest eine Meditation im Walt gut vorstellen könnte. Denn der eigene Gemütszustand beeinflusst auch unser individuelles Zeitempfinden. Sind wir nervös oder aufgeregt, tickt die Uhr schneller als gewöhnlich. Da wäre ein moosiger Platz in einer Waldlichtung genau das richtige, um einen Moment abzuschalten. Zurück zur Master Class: es handelt sich um einen speziellen Yoga Stil erfunden von „Ana Forrest“. Sie lehrt, wie man Kraft aufbaut, mit Verletzungen arbeitet und sich stärker mit dem Atem verbindet. Auch hier kannst du dich direkt online dafür anmelden.

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Meine Gedanken zum individuellen Zeitempfinden verlieren sich momentan gerade ein bisschen in den Ereignissen des nahen Ostens. Ich verstehe nicht, wie man seinem eigenen Volk solche Grausamkeiten antun kann? Aber noch mehr bedrückt mich, dass es heisst, als Kind erlebt man die aufregendste und ereignisreichte Zeit seines Lebens. Die Eindrücke sind enorm und die Zeit vergeht rasend. Stellen wir uns vor, was die Kinder in Syrien oder anderen Kriegsgebieten momentan durchleben müssen! Ich kann nur hoffen, dass viele dieser Kinder diese Zeit möglichst schnell und mit viel Unterstützung vergessen können, denn leider ist es so, dass uns die Zeit im Alter viel kürzer vorkommt als in jungen Jahren.

• Samstag 22.04.17 von 10:00 bis 11:15 Uhr "Birthday Special"

• Sonntag 21.05.17 von 10:00 bis 13:00 Uhr „Yoga Einsteigerworkshop“

• Freitag 26.05.17 von 18:30 bis 20:30 Uhr "Forrest Yoga mit Chantal Hauser"

Ich wünsche dir von Herzen schöne Ferien und geniess deine Zeit!

Aloha...

Chantal

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